Die erste Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Materialkunde e.V. (DGM) heißt Prof. Martina Zimmermann.
Martina Zimmermann erste Frau an DGM-Spitze
Die erste Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Materialkunde e.V. (DGM) heißt Prof. Martina Zimmermann. Sie tritt das Amt am 1. Januar 2021 an. Gemeinsam mit Prof. Gerhard Schneider (Hochschule Aalen) bildet sie die Doppelspitze der DGM für die Amtszeit 2021/22. Beide waren im Rahmen der virtuell abgehaltenen DGM-Mitgliederversammlung Ende September 2020 gewählt worden.
Seit 2012 leitet Prof. Zimmermann die Professur für Werkstoffmechanik und Schadensfallanalyse an der TU Dresden sowie das Kompetenzfeld für Werkstoffcharakterisierung und -prüfung am Fraunhofer IWS in Dresden. Bereits von 2017 bis 2019 war sie Sprecherin des Beirats der Deutschen Gesellschaft für Materialkunde und trägt somit nicht erst seit 2019 als Vize-Präsidentin zur Ausgestaltung der DGM-Aktivitäten bei.
»Gremienarbeit ist meine Art, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen und die technologischen und sozialen Herausforderungen des Forschungsstandorts Deutschland mitzugestalten«, sagt Martina Zimmermann über ihr Engagement im Fachverband. Diesen Anspruch verfolgt sie nicht nur im Rahmen ihres DGM-Engagements, sondern auch als Fachkollegiatin der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Mit der Ablösung der aktuellen DGM-Präsidenten, Prof. Frank Mücklich (Universität des Saarlandes) und Dr. Oliver Sven Schauerte (Volkswagen AG), setzt sie einen weiteren Meilenstein in ihrer erfolgreichen Berufslaufbahn.
Mit ihrem Antritt als Verbandspräsidentin möchte die gebürtige Rheinländerin auch ein gesellschaftliches Zeichen setzen: »Ich erhoffe mir neben der Weiterentwicklung unserer Fachdisziplin auch eine Signalwirkung für Frauen in den Ingenieur- und Naturwissenschaften. Ich möchte ihnen Mut machen, sich noch stärker in die Netzwerkarbeit einzubringen.« Der Wissenschaftsstandort Dresden biete laut Zimmermann geradezu ideale Randbedingungen mit der für Deutschland einzigartigen Dichte an universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen und nicht zuletzt auch dem Exzellenzstatus der TU Dresden. »Die Fülle und Diversität an material- bzw. werkstoffwissenschaftlichen Kompetenzen im Dresdner Umfeld ist für mich eine stete Quelle der Inspiration, aber auch der Demut gegenüber den vielen beindruckenden Errungenschaften meiner Fachkolleginnen und -kollegen.«
Mit mehr als 70 Fachausschüssen und Arbeitskreisen deckt die Deutsche Gesellschaft für Materialkunde nahezu alle Materialklassen und Prozesstechniken zur Materialherstellung und -verarbeitung sowie Erkenntnis- und Anwendungsfelder im Bereich der Materialwissenschaft und Werkstofftechnik ab. Neben der Verbandsarbeit ist es dem zukünftigen Präsidententeam und DGM-Geschäftsführer Dr. Stefan Klein ein besonderes Anliegen die Bedeutung der Materialwissenschaft und Werkstofftechnik gerade auch im Hinblick auf die Zukunftsthemen Ressourcen- und Energieeffizienz sowie die Künstliche Intelligenz über die eigenen Fachgrenzen hinaus zu bewerben. Mit neuen Konzepten für (virtuelle) Veranstaltungen und Weiterbildungen den pandemiegeschuldeten Einschränkungen in der Verbandsarbeit zu begegnen – auch dieser Herausforderung wollen sich die Beteiligten als tatkräftiges Team stellen.