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Erste LMDR-Überführung in Europa

Auf dem LMDR-Testsystem des Fraunhofer IWS wurde im Vorfeld das Potenzial der Laserbehandlung am Material des tschechischen Endkunden nachgewiesen. Dies bildete die Grundlage für die Entscheidung zur Überführung der Technologie in den industriellen Prozess.
© Fraunhofer IWS Dresden
Auf dem LMDR-Testsystem des Fraunhofer IWS wurde im Vorfeld das Potenzial der Laserbehandlung am Material des tschechischen Endkunden nachgewiesen. Dies bildete die Grundlage für die Entscheidung zur Überführung der Technologie in den industriellen Prozess.

Im Jahr 2017 gelang es einem Industriekonsortium und dem Fraunhofer IWS erstmals in Europa eine Laser-Magnetic-Domain- Refinement-Anlage (LMDR) in den industriellen Prozess zu überführen. Diese kommt in Tschechien beim weltgrößten Stahlproduzenten zum Einsatz. Gleichzeitig handelt es sich um den ersten Anwender des Systems außerhalb Asiens. Die am Fraunhofer IWS entwickelte Technologie erzeugt eine Veredelung auf kornorientiertem Elektroblech, das in Transformatoren zum Einsatz kommt. Die Wissenschaftler steuerten die am Institut entwickelte Software und Steuerungskomponenten auf Basis des ESL2-100-Moduls bei.

Während etwa in Motoren Bleche mit nichtkornorientierter magnetischer Struktur verarbeitet werden, um den Anforderungen ständig drehender Bauteile und somit wechselnder Magnetfelder gerecht zu werden, erfordern Transformatoren eine Kornorientierung. Bleche mit einer klaren Ausrichtung in nicht beweglichen Feldern minimieren Wirbelstromverluste. Die LMDR-Anlage erzeugt eine lokale linienförmige Wärmebehandlung im Durchlauf eines Blechbands, bevor dieses konfektioniert und in die richtige Länge geschnitten wird. Die so präparierten Bleche werden weltweit in Transformatoren eingebaut. Die Lösung des Fraunhofer IWS bietet größtmögliche Flexibilität. Unter wechselnden Bedingungen wie etwa der Bandgeschwindigkeit bleiben die Bearbeitungsparameter konstant.