Frauen und Technik kein Widerspruch – Girls`Day am 23. April 2009 im Fraunhofer-Institutszentrum Dresden

Presseinformation (Nr. VII) /

Die vier Fraunhofer-Institute am Fraunhofer-Institutszentrum Dresden laden neugierige Mädchen ab Klassenstufe 6 ein, am 23. April 2009 die Arbeit der Forscherinnen und Forscher kennenzulernen und gemeinsam mit den Wissenschaftlern technische Neuheiten zu ergründen.

Girls`Day im Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik
© Fraunhofer IWS Dresden
Girls`Day im Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik

Im Fraunhofer IWS können interessierte Mädchen eine Gitterstruktur aus Silikon auf einem 3D-Plotter herstellen. Solche Strukturen dienen als Gerüst zum Wachsen von lebenden Zellen oder Gewebe. Menschen mit Verbrennungen können so hoffen, dass ihre beschädigte Haut mit gesunder ersetzt wird. Neben diesem kurzen Einblick in die Welt der Biotechnologie geht es um Metall und dessen Gefüge. Wie gut haben die Wissenschaftler Metall gehärtet und geschweißt? Die Antwort auf diese Frage finden die 8 bis 12-Klässlerinnen im Metallographie-Labor des Fraunhofer IWS. Die Laborantinnen werden gemeinsam mit den „forschenden Mädchen“ Proben trennen, schleifen und ätzen und deren Qualität unter dem Mikroskop prüfen. Natürlich bleibt das Wissen zu Ausbildungsmöglichkeiten im Fraunhofer IWS für die Mädchen an diesem Tag dann kein Geheimnis mehr.

„Was dünne Schichten alles können“ ist Thema des Girls`Day im Fraunhofer FEP. Mädchen zwischen 12 und 15 Jahren können dort die Anlagen und Labore besichtigen und selbst experimentieren. Das Fraunhofer FEP betreibt anwendungsbezogene Forschung und Entwicklung im Bereich der Oberflächentechnik. Dazu gehören verschiedene Methoden, die Oberflächen von Materialien und Gegenständen zu verändern. Ziel der Sache ist es, ihnen durch eine mikroskopisch dünne Schicht völlig neue Eigenschaften zu geben, z.B. Keimfreiheit, Kratzfestigkeit oder bestimmte optische Eigenschaften. In drei unterschiedlichen Gruppen können die Besucherinnen unter anderem das Mysterium des verschwundenen Fettflecks lösen, die Kratzfestigkeit von Brillengläsern testen oder auf Badezimmerfliesen schillernd bunte Schichten zaubern.

Fraunhofer IKTS und IFAM laden neugierige Mädchen ein, einen Blick hinter die Kulissen der Werkstoffforschung und –entwicklung zu werfen. Hochleistungskeramik ist ein High-Tech-Werkstoff, den das Fraunhofer IKTS entwickelt. Dieser Werkstoff besitzt vielfältige Anwendungen in Industrie, Haushalt, Medizin, Umwelt, Freizeit und sogar im Sport. Im Fraunhofer IKTS können sich die Schülerinnen von der enormen Schneidkraft keramischer Messer überzeugen, mit einem Bügeleisen mit keramischer Sohle Aufbügler auf einen Stoffbeutel aufbringen oder das Golfen mit keramischen Kugeln ausprobieren. Danach geht es im Fraunhofer IFAM weiter. Wie aus Metallpulvern ein kompakter Werkstoff wird und dass Stahl und Aluminium durchaus leichter als Wasser sein können, zeigen und erklären die Wissenschaftler. Anschließend kann die faszinierende Welt der Werkstoffstrukturen unter dem Stereo- und Auflichtmikroskop entdeckt werden.

Wer gern für einen Tag „Juniorwissenschaftlerin“ sein möchte, sollte sich noch schnell für eine Veranstaltung online anmelden. Informationen rund um den Girls`Day  und das Anmeldeformular findet man im Internet auf der Veranstaltungs-Homepage www.girls-day.de.