Die größten Hürden liegen in der relativ geringen Zyklenstabilität und der geringen Leistungsfähigkeit bzw. Schnellladefähigkeit bisheriger Zellen. Die Lösung dafür kann nicht nur in einer guten Kathode liegen, sondern auch Elektrolyt und Anode müssen weiterentwickelt und aufeinander abgestimmt werden. Gerade im Elektrolytsystem liegt großes Potential und es wurde bisher vergleichsweise wenig erforscht.
Der Energiedichte-Vergleich zur Lithium-Ionen-Technologie: Die besten kommerziellen Lithium-Ionen-Zellen erreichen ca. 250 Wh/kg und 700 Wh/L. Typische Li-S-Prototypzellen erreichen 400 bis 450 Wh/kg bei ca. 450 bis 500 Wh/L. Wir halten es für realistisch, dass zukünftig Li-S-Zellen mit bis zu 500 Wh/kg und bis 700 Wh/L realisiert werden können. Das bedeutet, die Li-S-Zellen hätten den gleichen Energieinhalt bei gleichem Volumen heutiger Lithium-Ionen-Zellen, aber das Gewicht kann halbiert werden.
Besonders attraktiv ist die Li-S-Technologie daher für die Luftfahrt (u.a. Pseudo-Satelliten, Drohnen), die besonders von dem geringen Gewicht der Zellen profitiert. Weiterer Vorteil ist die Materialverfügbarkeit und die geringen Kosten von Schwefel (als Abfallprodukt der Ölindustrie), sodass perspektivisch nachhaltige und kostengünstige Speicher aufgebaut werden können.