Dresdner Fraunhofer-Institute initiieren Sonderprogramm „Integration“

Presseinformation (Nr. XXVII) - Fraunhofer IWS, /

Die Zahl von Immigranten mit anerkanntem Bleiberecht in Deutschland steigt rapide. Ihre Integration in die Gesellschaft ist eine enorme Herausforderung, der sich die Wissenschaftsorganisationen Deutschlands stellen wollen. Auf Anregung der Dresdner Fraunhofer-Institute plant die Fraunhofer-Gesellschaft ein Sonderprogramm „Integration“. Auf Landesebene sowie mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung wurden dazu bereits Gespräche geführt.

Start des Fraunhofer-Sonderprogramms „Integration“
© MEV-Verlag
Start des Fraunhofer-Sonderprogramms „Integration“

„Die beste Form der Integration ist, wenn Immigranten mit ihrer eigenen Arbeit Geld verdienen und Wirtschaft und Gesellschaft nutzen können“, meinen die Leiter der Dresdner Fraunhofer-Institute. „Dazu wollen wir unseren Beitrag leisten.“ Hauptziel des Sonderprogramms „Integration“ ist es deshalb, anerkannte Flüchtlinge und Asylberechtigte für den deutschen Arbeitsmarkt zu befähigen.

Zunächst sind Pilotprojekte an den Fraunhofer-Standorten Dresden (Sachsen) und Erlangen (Bayern) geplant. Konkrete Ziele des Fraunhofer-Sonderprogramms am Standort Dresden sind:

  • Pro Kalenderjahr sollen bis zu 100 anerkannte Flüchtlinge mit Aufenthaltserlaubnis für eine Arbeit qualifiziert oder direkt in die Wissenschaftsorganisation integriert werden.
  • Dabei sollen wichtige Bedingungen und Voraussetzungen für die Beschäftigung von Flüchtlingen herausgearbeitet werden. Diese Erkenntnisse dienen als Good-Practice-Modell für weitere Projekte in ganz Deutschland.

Das Sonderprogramm unterteilt sich in drei Qualifikationsphasen: Praktikum, Ausbildung, Beschäftigung. Diese Phasen sind als Einführung in die wissenschaftlich-technische Arbeitsweise bei Fraunhofer und in Deutschland sowie in die deutsche Kultur gedacht. Sie sollen den Flüchtlingen helfen, leichter einen Ausbildungsplatz oder eine Tätigkeit im deutschen Arbeitsmarkt zu finden.