TU Dresden und Fraunhofer-Gesellschaft gründen Dresdner Innovationszentrum Energieeffizienz

Presseinformation /

Dresden, 27. Februar 2009

Erzeugung der photoaktiven Schicht einer Solarzelle auf dem Glassubstrat in einer Handschuh-Box
© Fraunhofer IKTS Dresden
Erzeugung der photoaktiven Schicht einer Solarzelle auf dem Glassubstrat in einer Handschuh-Box
Ink-Jet-Druck
© Fraunhofer IKTS Dresden
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»Zukunft für Deutschlands Dächer? Innovationen der Dünnschichtphotovoltaik«
Presseinformation des Fraunhofer IKTS Dresden

Etwa die Hälfte aller weltweit zur Stromgewinnung eingesetzten Solarzellen, so schätzt man, sind in Deutschland im Einsatz. Dabei unterscheidet man bei den verwendeten Solarzellen zwischen Siliciumwafer-, Dünnschicht- und organischen Technologien. Die Forscher des neuen Innovationszentrums wollen sich neben der Wafertechnologie, für die neue Prozesse zur Vorder- und Rückseitenkontaktierung entwickelt werden, vor allem mit neuen Verfahren zur Herstellung von Dünnschichtsolarzellen befassen.

Im Raum Dresden hat die Herstellung von Dünnschichtsolarzellen, die momentan unter allen Solarzellen etwa einen Marktanteil von 13 Prozent haben, in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Die hier ansässigen Herstellerfirmen haben jedoch nach Einschätzung von Prof. Alexander Michaelis großen Forschungsbedarf. Dieses Defizit behindert eine schnelle weitere Optimierung der bisher im Einsatz befindlichen Technologien, die für den zukünftigen ökonomischen Erfolg entscheidend sind. Der Innovationscampus soll einen wesentlichen Beitrag zum Schließen dieser Lücke liefern.

Im Zuge dessen rücken einzelne Herstellungsprozesse in den Fokus der Forscher. Sie untersuchen u. a. die transparenten leitfähigen Oxide, die bei der Herstellung der Zellen Verwendung finden. Darüber hinaus werden an der TU Dresden die Beschichtungsprozesse analysiert und optimiert, die bei der so genannten Chemischen Gasphasenabscheidung (CVD) stattfinden, und bei denen die dünnen, aktiven Schichten auf ein Glassubstrat aufgebracht werden. Die bisherigen Aktivitäten der Dresdner Forscher innerhalb des bestehenden Spitzenclusters „Solar Valley Mitteldeutschland“ sollen im Rahmen des Innovationszentrums weiter ausgebaut werden.

Prof. Alexander Michaelis ist Inhaber der Professur für Anorganisch-Nichtmetallische Werkstoffe am Institut für Werkstoffwissenschaft der TU Dresden und gleichzeitig Leiter des Fraunhofer-Instituts für Keramische Technologien und Systeme (IKTS).