Highlights aus Forschung und Entwicklung

Meilensteine in der Batterieforschung

Seit circa fünf Jahren arbeiten die Forscher am Fraunhofer IWS an der Entwicklung geeigneter Elektrodenmaterialien und Produktionsverfahren für eine kostengünstige Hochenergiezelle auf Basis der Lithium-Schwefel-Technologie. Im Rahmen der Konferenz »Zukunft Energie« im November 2015 wurden erstmals Lithium-Schwefel-Pouchzellen mit 4 Ah und spezifischen Energien größer 300 Wh kg-1 präsentiert. Gegenüber der klassischen Lithium-Ionen-Technologie entspricht das einer Steigerung um etwa 25 Prozent. Im Hinblick auf den steigenden Bedarf an kostengünstigen stationären Energiespeichern forscht das IWS auch an Raumtemperatur-Natrium-Schwefel-Zellen. Durch voneinander abhängige Anpassungen des Elektrolyten, der Anode und der Kathode können diese nun statt bei 300 °C bei Raumtemperatur betrieben werden. Sie besitzen Entladekapazitäten von bis zu 980 mAh pro Gramm Kathoden-Aktivmaterial, eine Ladeeffizienz von über 95 Prozent und können 1000x reversibel geladen und entladen werden. Mit dem EU-Projekt ALISE startete im Juni 2015 ein weiteres Forschungsprojekt am IWS, das diese Entwicklungen adressiert. Im Rahmen des 2015 abgeschlossenen BMBF-Projektes DryLIZ konnten Wege zur Senkung der Prozesskosten und Reduzierung der Bearbeitungszeiten für die Elektrodenkonfektionierung aufgezeigt werden.

 

5. Workshop "Lithium-Schwefel-Batterien"

21. - 22. November 2016
Internationales Congress Center Dresden

Renommierte Experten aus Industrie und Wissenschaft präsentierten und diskutierten neueste Entwicklungstrends der Li-S-Batterien.